Archäologische Sammlung des Franziskanerklosters
Die Archäologische Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj gehört zu den ältesten und den wertvollsten Kroatiens. Gegründet wurde diese im Jahre 1860 un ist dem Fleiß und der Leidenschaft des Franziskanermönchs Ante Kostantin Matas zu verdanken, einem großen Humanisten und Erneuerer, einem Schulleiter des klassischen Franziskaner-Gymnasiums in Sinj. Die Gründung dieser Sammlung erfolgte infolge eines Fundstückes, des Kopfes des Herakles auf dem Gebiet Čitluk, des antiken Aequums, einem besonders fruchtbaren archäologischen Gebiet. Die Sammlung umfasst vor allem Gegenstände, die in der unmittelbaren Umgebung Sinjs gefunden worden sind. Außer Herakles Kopf besitzt die Sammlung eine Reihe wertvoller Exponate, wie zum Beispiel die untere Hälfte einer Skulpturs eines römischen Imperators.
Man geht davon aus, dass diese Skulptur Kaiser Klaudius I. darstellt, da er Aequum auf die Stufe einer Kolonie erhob und ihren Bewohnern das Recht der römischen Staatsbürgern erteilte. Dies bezeugt auch der vollständige Name der Stadt: Colonia Claudia Aequum. Wertvoll ist auch die Statue der Diana Lucifer. Mit einem Unterbau erreicht sie eine Höhe von 172 cm. Zahlreiche Grabsteine mit Gedenkaufschriften, Altare, Überreste der Statue der Göttin Diana von Gardun, das Relief einer Meduse, das Relief von Diana und Bakha, römische Tonkrüge, römische Sesterzen, eine außergewöhnliche Statue der Göttin Hekate, eine große Inschrift im Marmor: M. VALERIVS. F…, drei Grabsteine mit Inschriften der Familienangehörigen der Familie NAEVIVS (NAEVIENUS), die in Aequumu wichtige Beamte waren: Der Altar DIIS MANIBUS.
Die Sammlung verwahrt auch vorgeschichtliche Gegenstände wie zum Beispiel aus Bronze hergestellte Gegenstände aus Kaljica sowie Fragmente von Keramikbehältern, Steinmessern und Pfeile. Die etnographische Sammlung umfasst Gegenstände, die das einfache Leben in der Sinjer Region repräsentieren. Vor allem die sehr gut bewahrten Volkstrachten, die aufgrund der adäquaten Lagerung ihren ursprünglichen Zustand und die intensive Farbe bewahrt haben. Eine Sammlung von kirchlichen Gütern umfasst Gegenstände aus Silber für die Liturgie. Unter diesen heben sich vor allem die Gegenstände ab, die aus der Gothik stammen. Jedoch stammen die meisten aus dem Zeitalter des Barock. Wertvoll sind vor allem die barocken Bilder sowie die kirchliche Kleidung aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Die archäologische Sammlung besitzt auch eine wertvolle Münzensammlung mit Musterstücken des altgriechischen, römisch-kaiserlichen als auch republikanischen, byzantinischen, venezianischen, dubrovniker, bosnischen und türkischen Geldes . Unter den wertvollen Münzen befinden sich auch 14 Silberdinare, Fundstücke aus Sisak (Büsten der Imperatoren Diokletian, Maximus und Konstantin dem I.) sowie einen größeren Fund Spliter Bagatins aus dem 13. und 14.Jh., welche im Jahre 1962 in Trilj bei Sinj gefunden worden sind. In den letzten zwanzig Jahren ist diese Sammlung durch Jubiläums-Gold- und Silberstücke aus der ganzen Welt ergänzt worden. Von großer Bedeutung sind auch Exemplare antiken Glases sowie eine große Anzahl an Gegenständen aus der vorgeschichtlichen Zeit.
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