Die Vororte von Sinj
Bajagić
Bajagić ist eine Siedlung von bemerkenswerter natürlicher Schönheit und liegt ungefähr 4 km von der Stadt Sinj entfernt. Am linken Ufer des Flusses Cetina gelegen, der Hauptschlagader dieser Gegend, wie es im Volksmund heißt, grenzt Bajagić an den Rand des Hrvatačko polje und liegt zwischen den Vororten Rumin, Han sowie Obrovac Sinjski. Bajagić ragt im Durchschnitt 350 m über den Meeresspiegel. Im Vorort selbst gibt es keine Brücke, die über den Fluss führt. Die nächstgelegenen Brücken befinden sich in den Siedlungen Rumin (im Dorf Panj) und Han.
In Bajagić befindet sich die Kirche des Heiligen Nikolaus, die im Jahre 1937 im neoromantischen Stil aus Naturstein erbaut wurde.
Der aus dem Mittelalter stammende Friedhof, eine archäologische Fundstätte an den Äckern entlang des Baches Malin (linker Nebenfluss der Cetina), ist ein geschütztes Kulturgut. Die archäologischen Überreste der Steintafeln der alten Gräber, die man einst sehen konnte, befinden sich heute höchstwahrscheinlich unter der Erde. Der Friedhof wurde zwar bisher noch nicht von Archäologen erkundet, allerdings liegt die Vermutung nahe, dass es der klassischen altkroatischen Zeit zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert zugeordnet werden kann.
Brnaze
Brnaze ist eine der fortschrittlichsten und am dichtesten bevölkerten Siedlungen der Peripherie der Stadt Sinj – der Vorort besitzt circa 50 verschiedene gewerbliche Dienstleistungsbetriebe sowie Unternehmen in den Bereichen Handel und Gastronomie, wodurch der Vorort teilweise Merkmale einer Stadt einnimmt.
Auf der Brnaška glavica, dem Hügel über Brnaze, wurden Funde geborgen, die neue Einblicke in das frühe Christentum gewähren. Auf der Mioljača, einem Teil des Vorortes Brnaze, befinden sich die Überbleibsel der altkroatischen Kirche des Heiligen Michael, bestehend aus sechs Apsiden aus dem 9. oder 10. Jahrhundert. Diese Kirche wiederum war wahrscheinlich auf dem Fundament der Kirche aus der frühchristlichen Zeit errichtet worden. Es wurden Fragmente kirchlicher Steinmöbel aus der altkroatischen Zeit sowie ein Teil einer frühchristlichen Altarwand und einiger antiker Denkmäler entdeckt. In der Kirche und um sie herum wurden spätmittelalterliche Gräber gefunden, aus denen auch andere Gegenstände entnommen werden konnten (Ringe, Ohrringe, Pferdesporen, Geldmünzen).
2018 begann der Bau der neuen Gemeindekirche, die den Namen sv. Nikola Tavelić trägt. Die neue Kirche wird exakt an derselben Stelle der alten aus dem Jahre 1972 errichtet. Im 40,5 m hohen imposanten Kirchturm hängen vier Kirchenglocken und die Kirchturmspitze schmückt ein Kreuz. Die größte Kirchenglocke ist der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet, der Wudertätigen Mutter Gottes von Sinj, der Schutzpatronin sowohl der Gemeinde und Stadt Sinj als auch der Gegend Cetinski kraj; die zweite Glocke dem Heiligen Nikola Taveli
, dem Namensträger der Kirche und dem Schutzpatron von Brnaze; die dritte Glocke dem Heiligen Franz von Assisi, dem Begründer des Franziskanerordens; die vierte Glocke dem Heiligen Antonius von Padua, dem beliebten Heiligen des Franziskanerordens.
In Brnaze sind viele aktive Amateur- und Sportvereine tätig. Durch seine lange Tradition ist besonders der künstlerisch-kulturelle Verein (kroatisch: Kulturno-umjetničko društvo; abgekürzt „KUD“) Brnaze hervorzuheben, der im Jahre 1975 gegründet wurde. Der KUD Brnaze hegt bereits seit vielen Jahren traditionelle Bräuche sowie in Szene gesetzte Lieder und Volkstänze. Dieses konstante Engagement bezüglich der volkstümlichen Gepflogenheiten tragen entscheidend dazu bei, sowohl jüngere als auch ältere Mitmenschen die in der einheimischen Folklore zu unterrichten. Einen Teil des Vereins bildet auch das Mandolinen-Ensemble, das auch zugleich die Folkloretanzgruppe auf ihren Reisen begleitet.
Čitluk
Čitluk ist eine Siedlung nördlich der Stadt Sinj, zwischen dem Fluss Cetina und den umliegenden Siedlungen Hrvace, Karakašica, Jasensko und Glavice gelegen. Der Vorort erstreckt sich vom Flussbett der Cetina aus entlang des Feldrandes von Hrvace Richtung Jasensko, über die Hügel und Täler, die zwischen diesen beiden Orten gelegen sind. Auf der anderen Flussseite, direkt gegenüberliegend, befindet sich die Siedlung Bajagić. Das Dorf besitzt die typischen Merkmale der Gegenden Zagora und Centinska krajina sowie eine weitreichende, aber auch kaum erforschte Geschichte.
An der Stelle des heutigen Čitluk befand sich einst die römische Stadt Colonia Claudia Aequum, deren Wurzeln bis ins 1. Jahrhundert n. Chr. reichen, wahrscheinlich bis hin zu der Zeit des Kaiser Augustus (sicher bis in die Zeit des Kaiser Claudius), zu jener Zeit hatte sie den Status einer oppidum civium Romanorum (Siedlung der Bürger des Römischen Reiches) inne. Unter den zahlreichen Wertgegenständen stechen sowohl die Statue der Hekate als auch der Kopf des Herakles hervor. Beide Skulpturen sind Bestandteile der archäologischen Sammlung des Franziskanerklosters in Sinj. Aus Aequum stammte der römische Feldherr Gnaeus Minicius Faustinus Sextus Iulius Severus, der den Aufstand der Juden niederschlug und Jerusalem im Jahre 135 zerstörte. Auf diesem Gebiet vermutet man ebenfalls die Existenz eines Amphitheaters, das als Schauplatz für blutige Gladiatorenspiele diente.
Glavice
Glavice ist eines der Siedlungen mit der größten Einwohnerzahl der Cetinska krajina. Hauptsächlich wird dort Viehzucht, aber auch Landwirtschaft betrieben, größtenteils dank des fruchtbaren Sinjsko polje – dem Feld von Sinj.
Die schöne, alte Legende der Ortschaft, die in der kroatischen Sprache den etwas unüblichen Namen Smradovo trägt („smrad“, zu Deutsch: Gestank), besagt, dass das Dorf nicht nur die fruchtbarste Erde, sondern auch die reinste Quelle der Jaža besitzt. Der Legende nach soll der Heilige Georg gerade in dieser Quelle den Schwanz des Drachen hineingeworfen haben, nachdem er ihn bezwungen hatte.
Der Vorort ist durch viele Hügel und Kuppen (kroatisch „glavice“) gekennzeichnet, nach denen auch die Siedlung benannt ist. Die Naturschätze sowie die Schönheiten dieser Gegend haben viele Abenteurer und Investoren herangezogen. Auf der Anhöhe Križ (zu Deutsch: Kreuz) befindet sich ein 9,5 m hohes mit Granit und Marmor umhülltes Kreuz, auf dem Reliefs und Bibelzitate zu bestaunen sind. Errichtet wurde es genau dort, wo einst das alte Kreuz stand, das während des Zweiten Weltkriegs zerstört worden war. Die Anhöhe Križ bietet einen majestätischen Blick über die gesamte Cetinska krajina.
Sehr aktiv ist in Glavice auch der Fußballverein NK Glavice, der 1946 gegründet wurde. Seinem Engagement steht der KUD Glavice, der älteste Folkloreverein der Cetinska krajina, in nichts nach. Seit Jahrzehnten präsentiert der KUD Glavice volkstümliche Bräuche, Rundtänze und traditionelle Gesänge aus der eigenen Heimat. Besonders populär sind vor allem Auftritte im Ausland, die viele begeisterte Zuschauer anziehen.
Die Gemeindekirche von Glavice ist dem Heiligen Johannes gewidmet. Das Fest des heiligen Apostels und Evangelisten Johannes wird in der kroatischen katholischen Kirche am 27. Dezember begangen.
Gljev
Gljev ist eine Siedlung, die 15 km entfernt von Sinj liegt – sie befindet sich im Hochland über dem Sinjsko polje, an den Berghängen der Kamešnica, unweit der kroatisch-bosnisch-herzegowinischen Grenze. Die meisten Wirtschafts- und Wohnobjekte sind an den südwestlichen Berghängen der Kamešnica platziert, entlang des fruchtbaren Feldes im Karstgebiet. So wie in den meisten Vororten der Gegend um die Cetina, verzeichnete Gljev Ende des 20. Jahrhunderts eine demographische Rückentwicklung. Grund dafür war das Umsiedeln der erwerbsfähigen Bevölkerung, die die umliegenden Städte Sinj und Split bevorzugte. Die Gründe dafür waren pragmatischer Natur: verfügbare Arbeitsplätze, viele Bildungsmöglichkeiten und ganz allgemein bessere Lebensbedingungen.
Die Einwohner der Stadt Gljev sind stolz auf das Bewahren ihrer traditionellen Bräuche: das Anfertigen der opanci („opanak“, zu Deutsch: geschlossene traditionelle Sandalen) und das Pflegen der traditionellen Sitten ihrer aus Kamešnica stammenden Großväter während der Faschingszeit.
In der Siedlung befindet sich die Kirche des Heiligen Hieronymus und des Heiligen Petrus, die ein geschütztes Kulturgut ist, da es auch eine archäologische Stätte ist. Außerhalb des Friedhofs befindet sich eine kleinere Anzahl spätmittelalterlicher Grabstätte.
Jasensko
Jasensko ist eine Siedlung, die östlich von Karakašica und südlich von Čitluk gelegen ist. Die nicht weit voneinander entfernt liegenden Siedlungen schmücken die vielfältige Landschaft, die für abenteuerliche Ausflüge, lange Spaziergänge oder gar Fahrradfahren entlang der neuhergerichteten Fahrradwege wie gemacht ist. Im Jahre 1999 wurde zwischen den Siedlungen Jasensko und Čitluk eine neue Kirche errichtet, die dem Heiligen Franz von Assisi gewidmet ist.
Karakašica
Karakašica ist eine Siedlng, die westlich von Jasensko und nördlich von Lučane gelegen ist. Dort gibt es atemberaubend schöne Landschaften so weit das Auge reicht. Der in Padua im Jahre 1942 verstorbene Heilige Leopold Bogdan Mandić (kroatischer Priester des Kapuzinerordens, sehr beliebter Beichtvater und der zweite Kroate, der von der römisch-katholischen Kirche heiliggesprochen wurde - nach Nikola Tavelić, dem ersten kanonisierten Kroaten) ist Schutzpatron sowohl der Ortskirche als auch des Vorortes. Sein Gedenktag wird im kroatischen Kirchenkalender am 12. Mai begangen.
Lučane
Lučane ist eine Siedlung, die im äußerst fruchtbaren Tal zwischen den Berghängen Radošić, Sušanj und Gaj liegt. Trotz unzureichender wissenschaftlicher Untersuchungen deuten die bisherigen archäologischen Funde auf die Existenz einer früheren prähistorischen Siedlung hin. An den kleinen Flüssen Sutina und Točilo (Richtung Karakašica) wird die Existenz einer prähistorischen Pfahlbausiedlung vermutet. Ebenso vermutet wird auf dem Hügel Sušanj die antike illyrische Siedlung Setovia, die bekannt ist durch den Feldzug des römischen Kaisers Augustus gegen die Delmaten - eines Stammes der Illyrer, auf den auch der Name der heutigen kroatischen Gespanschaft Dalmatien zurückgeht.
Experten sind der Ansicht, dass durch Lučane der antike Hauptverkehrsweg führte, der die Orte Andetrium (heutiges Muć) und Aequum (Čitluk) miteinander verband. Es wurden auch einige spätantike Gräber entdeckt, die zwischen dem 3. und dem 6. Jahrhundert datiert werden. Die Schutzpatronin des Vorortes ist die Heilige Katharina, der auch die Gemeindekirche gewidmet ist. Ihr Fest wird traditionell am 25. November begangen und dem alten Sprichwort zufolge bringt sie Schnee („Sveta Kata, snijeg na vrata“, sinngemäß auf Deutsch: Steht das Fest der Heiligen Kata vor der Tür, liegt auch Schnee vor der Tür).
Radošić
Radošić ist eine Siedlung im karstigen Hochland zwischen dem Berg Visoka und der Stadt Sinj. Es gilt als eines der Vororte, die aufgrund ihres urbanen Wachstums teilweise bereits zur Stadt selbst dazugehört. Die Vorstadt erstreckt sich über 3 km und die Beschaffenheit der verschiedenen kleinen Dörfer darin ist durch das spezifische Terrain des Berges gekennzeichnet. Visoka (892 m) ist ein Berg, der über Sinj gelegen ist. Genauer gesagt ist Visoka der südöstliche Berghang des Gebirges Svilaja, der vom Gebirge selbst durch das steile Flusstal Sutina getrennt ist.
Monika Vrgoč
Dieses 13 m hohe Kreuz befindet sich auf der Bergspitze Visoka und wurde dort 1933 anlässlich des 1900jährigen Gedenktages der Leiden, des Todes und der Auferstehung Jesu Christi aufgestellt. Das Kreuz, das von allen Dörfern aus der Cetinska krajina erblickt werden kann, gilt als Schutz und Segen für die ganze umliegende Gegend.
Jedes Jahr am Sonntag vor dem Feiertag Uzvišenje sv. Križa (Fest der Erhöhung des Heiligen Kreuzes; 14. September) pilgern viele Gläubige hinauf zum Kreuz. Es ist generell ein beliebter Ort für Wanderer, Bergsteiger und Menschen, die gerne Ausflüge unternehmen. Die Bergspitze bietet eine atemberaubende Aussicht: auf der einen Seite die Stadt Sinj, das Sinjsko polje sowie deren Umgebung und auf der anderen Seite den Talkessel mit dem Ort Dicmo und weiter bis ans Meer und Inseln.
Obrovac Sinjski
Obrovac Sinjski, eine Siedlung etwa 4 km von der Stadt Sinj entfernt, liegt am linken Flussufer der Cetina entlang des nordöstlichen Feldrandes des Vorortes Hrvace, nahe der Siedlungen Bajagić, Gala und Glavice. In der Siedlung Han befindet sich eine Brücke, die über den Fluss Cetina führt, und es ist tatsächlich die einzige Verkehrsroute zur nahegelegenen Stadt Sinj. Diese Brücke ist die zweite in der Reihe, flussabwärts des Staudamms Peruća aus. Gebaut wurde sie in der Nähe der zerstörten osmanischen Brücke als Teil der Handelsroute, die noch damals in der Antike von Salona (heutiges Solin) aus über den Fluss Cetina ins Innere der römischen Provinz Dalmatien führte – im Mittelalter dann von Split über Klis Richtung Livno. Die Brücke war sowohl für den Personen- als auch Gütertransport von essenzieller Wichtigkeit.
Die Osmanen errichteten zu ihrer Zeit neben der Brücke eine Übernachtungsmöglichkeit mit einem kleinen Wirtshaus bzw. han darin (türk. ← pers. hān, hāne: Haus), dem der heutige Vorort Han auch seinen Namen verdankt. Die große Notwendigkeit nach einer solchen Konstruktion erwuchs aufgrund der zahlreichen Handelskarawanen, die aus dem Eyâlet bzw. Paschalik Bosnien, einer Provinz des Osmanischen Reiches, regelmäßig nach Split reisten. Zerstört wurde die Brücke während des Venezianisch-Österreichischen Türkenkriegs (1714-1718), in dem sich auch im Jahre 1715 die glorreiche Schlacht von Sinj zutrug. Da die Brücke zerstört worden war, überquerte man fortan den Fluss Cetina mithilfe von Schiffen (von Kerep aus, einer Stelle beim Vorort Otok).
Die Bewahrung der noch viel älteren römischen Brücke ist im Toponym Mostina („most“ zu Deutsch: Brücke) enthalten, bei der heutigen Mühle Tripalova mlinica, wo sich auch die Brücke befand. Das Gebiet um die Brücke herum war sehr wichtig und auch im wirtschaftlichen Sinne sehr aktiv. Dort gab es Wirtschafts- und Wohnbauten, sogenannte villae rusticae, von denen heute nur noch Reste übrig sind. Des Weiteren gab es auch Werkstätten, in denen zur damaligen Zeit Ziegel- und Backsteine hergestellt worden waren. Hinweise auf die Existenz dieser Werkstätten wurden im Jahre 1956 zwar entdeckt, aber leider auch zerstört.
Suhač
Mirko Gaurina
Suhač ist eine Siedlung, die auf einer Höhe von 380 m über dem Meeresspiegel nördlich von Sinj liegt. Erste Erwähnungen von Suhač stammen aus dem Jahr 1341 zurück, etwa aus der gleichen Zeit wie die der Stadt Sinj während des Mittelalters. Heutzutage zieht Suhač viele Sportbegeisterte an, die sich an den neuhergerichteten Promenaden in Richtung des 4 km langen, moderaten Wanderwegs Pavića nebesa erfreuen.
Turjaci
Turjaci ist eine 4 km von Sinj entfernt liegende Siedlung entlang des südwestlichen Feldrandes des Sinjsko polje sowie der Schnellstraße, die die Städte Sinj und Trilj verbindet. In der Siedlung befindet sich die Kirche des Heiligen Antonius von Padua, dem die Ortsbewohner jedes Jahr am 13. Juni mit einer gelegentlichen Prozession sowie einem Volksfest gedenken und feiern. Zahlreiche archäologische Funde bezeugen die beeindruckende und spannende Geschichte des Vorortes Turjaci.
Das dortige Befassen mit der Landwirtschaft sowie der Viehzucht hat eine weitreichende Tradition, vor allem der berühmte, qualitativ hochwertige und besonders feine Sand aus Turjaci, bekannt als turjačka pržina. Beim Reiterwettbewerb der „Sinjska alka“ ist dieser bis dato immer noch der einzige Sand, der sowohl während der Vorbereitungen als auch während der Festveranstaltung selbst auf der Bahn verstreut wird.
In Turjaci ist auch der Bocciaverein Pržina zu Hause, der in der Boccialiga der Gespanschaft Split-Dalmatien vertreten ist. Darüber hinaus nimmt der Verein an verschiedensten gesellschaftlichen und gemeinnützigen Aktionen teil, spornt dabei aktiv die jüngeren Generationen zum Sport an und leistet stets seinen Beitrag zur Förderung der Kultur und des Sportsgeistes.
Zelovo
Ante Gašpar
Zelovo ist am Fuße der südlichen Hänge des Gebirges Svilaja gelegen, das sowohl die Lage der Siedlung als auch die Besonderheiten des alltäglichen Lebens der Ortsbewohner bestimmt. Zelovo ist 14 km von Sinj und 7 km von der Gemeinde Hrvace entfernt, welche auch die nächstgelegenen Siedlungen darstellen.
In der Umgebung befinden sich die Gebirge Plišivica, Gradina und Orlove stine (zu Deutsch: Adlerfelsen). Diese sind prachtvolle Klippen des Berges Svilaja, die berühmt sind aufgrund der zeitweiligen Besiedlung der Gänsegeier während ihrer Migration auf die Insel Cres sowie in die Julischen Alpen in Slowenien.
Im Vorort befindet sich auch die Kirche des Heiligen Veit, des heiligen Schutzpatrons von Zelovo, sein Fest wird jedes Jahr am 15. Juni begangen.
Zelovo ist bekannt für das Fertigen der einheimischen Tabakpfeifen, genannt zelovske lule, hergestellt aus gebranntem Ton. Diese Tabakpfeifen wurden auf diese Weise ausschließlich in Zelovo und nirgendwo sonst in Kroatien hergestellt. Darüber hinaus fertigten die Einwohner des Vorortes auch Zigarettenspitzen, Spielzeug aus Holz, Möbel und alltägliche Gebrauchsgegenstände (Rechen, Heugabeln) an sowie per Schnitzarbeit verschönerte dekorative Gegenstände, Holzgeschirr, Boccia-Kugeln und Musikinstrumente (Dudelsäcke, zweireihige Hirtenflöten, das Saiteninstrument Gusle und verschiedene Blasinstrumente). So gut wie jeder einzelne Haushalt in Zelovo galt als eigene Produktionsantriebsstätte für die verschiedensten handwerklichen Gegenstände. Die Anfänge der Tabakpfeifenherstellung gehen bis in die erste Hälfte des 18. Jahrhunderts zurück, als damals Familien mit den Nachnamen Delaš, Domazet und Jukić nach Zelovo zogen. Diese Familien kurbelten die Produktion der Pfeifen und Zigarettenspitzen an, während die Familien, die den Nachnamen Gabrić trugen, sich um den Verkauf der hergestellten Produkte kümmerten.
Heute ist Zelovo ein beliebter Ort für Vergnügungsreisende und Bergsteiger aus ganz Dalmatien, aber auch für Menschen, die von weiter weg anreisen. Sobald im Winter die ersten Schneeflocken in der Gegend fallen, wimmelt es von begeisterten Besuchern, die nicht bloß in den Naturschönheiten und dem Reichtum der indigenen Flora und Fauna schwelgen, sondern auch die erholsame Wirkung und die fröhliche Gesellschaft in der Schutzhütte Orlove stine genießen können.